Monokulturen ihre Definition, Nachteile & eventuelle Vorteile

Monokulturen ihre Definition, Nachteile & eventuelle Vorteile

Einleitung

Monokulturen sind heutzutage etwas ganz Normales. Wer auf der Autobahn von einer Stadt zur nächsten fährt, sieht sie überall, ob Mais, Raps oder Fichte. Doch was genau ist eine Monokultur per Definition und welche Vorteile und Nachteile bringt diese Art der Kulturführung mit sich. In diesem Beitrag gehen wir in die Details und bringen dir zudem einige Vorteile von Bio-diverser Landwirtschaft näher. Diese bildet die Gegenseite einer Monokultur.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist eine Monokultur?
    1. Definition einer Monokultur
  2. Vorteile einer Monokultur
  3. Nachteile einer Monokultur
  4. Alternative Permakultur
  5. Fazit

 

Was ist eine Monokultur?

Monokulturen entstanden ursprünglich aus einer Notwendigkeit heraus. Sie wurden eingeführt, um einen gesteigerten Bedarf an Nahrungsmitteln zu stillen. Getreide musste etwa in immer größeren Mengen als Grundnahrungsmittel angebaut werden. 

Mit der Industrialisierung ist sie dann immer häufiger geworden. Obwohl sie gewisse Vorteile bietet und oftmals auch dazu beiträgt, die Erträge der Landwirte zu verbessern, verursacht der Monokultur-Anbau große lokale, als auch weitreichende globale Schäden.

1.1. Definition einer Monokultur

Hinter dem Begriff Monokultur verbergen sich die Wörter 'monos' (griechisch für 'alleine') und 'cultura' (Lateinisch für 'Anbau' oder 'Pflege').

Per Definition bedeutet „Monokultur“ daher, dass auf derselben landwirtschaftlichen Fläche über Jahre hinweg immer nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird. In der Forstwirtschaft ist das oftmals die Fichte. In der Landwirtschaft für Nahrungsmittel Mais oder diverse Getreidearten wie Roggen und Weizen. Aus dem Ausland sind Kaffee, Bananen, Avocados und Tee die bekanntesten.

 

2. Vorteile einer Monokultur

Die Definition einer Monokultur klingt vorerst nicht sonderlich dramatisch und tatsächlich hat diese Anbaumethode einige Vorteile.

Ein Vorteil von Nutzpflanzen in Monokulturen ist, dass das nötige Wissen über eine Pflanze äußerst schnell zu erlernen ist. Auch der Maschinenpark für die Pflege und Ernte muss nicht sonderlich vielseitig sein. Zudem können Monokultur-Produkte in größerer Menge bessere Preise erzielen. In manchen Gebieten stellte sich auch heraus, dass unter optimalen, lokalen klimatischen Verhältnissen auf einigen Böden eine bestimmte Sorte einer Nutzpflanze besonders gut wächst.

 

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3. Nachteile einer Monokultur

Doch die Definition einer Monokultur lässt nur schwer hinter die Kulissen schauen und die diversen und weitreichenden Nachteile erahnen.

Monokulturen schaden den Böden, nehmen Tieren den Lebensraum und sind deutlich öfter unwirtschaftlich als wirtschaftlich. Zudem benötigen Monokulturen riesige Mengen an Wasser. Die wichtigsten 8 Nachteile einer Monokultur, haben wir dir im Folgenden als Stichpunkte zusammengefasst.

  1. Pflanzen, die in Monokultur angebaut werden, sind anfälliger für Schädlingsbefall und Krankheiten. Das erfordert einen erhöhten Einsatz von Pestiziden und Chemikalien.
  2. Pestizide sind unglaublich schädlich für Wildtiere, Umwelt und auch für den Mensch, da ein Teil der Pestizide bei Regen weggespült wird und in lokale Gewässer gelangt.
  3. In Monokulturen fehlt die biologische Vielfalt an Mikroorganismen, die abgestorbenes organisches Material abbauen und enthaltene Nährstoffe freisetzen. Den Pflanzen stehen somit relativ wenig Nährstoffe zur Verfügung. Um das Problem zu beheben, müssen Bauern ihr Land düngen. Weil Monokulturen die Bodenchemie stark stören, werden riesige Mengen an Dünger benötigt – was es zum Problem macht.
  4. Monokulturen verbrauchen nur vermehrt bestimmte Nährstoffe und diese in besonders hohen Mengen. Dies führt zu einer Nährstoffverarmung der Böden, was wiederum dazu führt, dass neue Böden erschlossen werden müssen -> Rodung von Urwäldern für frische Böden.
  5. Gesunde Lebensräume beherbergen eine Vielzahl an Wirbeltier-, Pflanzen-, Baum- und Insektenarten, Tausende von Wirbellosen sowie andere Lebensformen wie Pilze und Bakterien. Diese Vielfalt trägt zum Schutz des Systems bei, alle Arten erbringen unterschiedliche Umweltleistungen. Monokulturen fehlt diese Vielfalt. Das bringt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und macht es anfällig für etwa Überpopulationen.
  6. Bodendecker helfen, die Geschwindigkeit der Wasserverdunstung zu verringern. Das hält den Boden feucht und gibt den Pflanzen mehr Zeit, über ihre Wurzeln Wasser zu ziehen. Monokulturen verwenden keine Bodendecker. Es verdunstet viel Wasser im Boden, bevor die Pflanzen es nutzen können. Folglich müssen die Bauern viel größere Wassermengen verbrauchen, als sie es traditionell tun würden.
  7. Die Austrocknung des Bodens verändert die Abflussmuster. Das kann lokale Bäche, Flüsse oder Feuchtgebiete trocken legen. Dies zerstört nicht nur die Lebensräume, sondern macht diese Gebiete auch für lokale Wildarten unwirtlich.
  8. Maschinen sind in der Regel besser in der Lage, große Mengen einer Kulturpflanze zu ernten, während Menschen besser in der Lage sind, viele verschiedene Arten zu ernten. Monokulturelle Betriebe nutzen Maschinen und benötigen für ihre Arbeit entsprechend viele fossile Brennstoffe. Traktoren z.B. verdichten zusätzlich den Boden, was zu schlechterer Durchlüftung und Wasser-Durchdringung führt.

 

4. Alternative Permakultur

Aus den ganzen Nachteilen der Monokulturen ergeben sich im Umkehrschluss viele Gründe für eine Bio-diverse Aufzucht von Nutzpflanzen in Mischkulturen, auch Permakultur genannt. Eine Permakultur hat deutlich mehr Vorteile und weniger Nachteile als eine Monokultur. Einige der Vorteile haben wir dir zusammengefasst, wenn du zusätzlich mehr zu Permakulturen im Vergleich zu Monokulturen erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel „Was bedeutet Bio Anbau“.

  1. Pflanzenvielfalt verringert Schädlinge: Artenvielfalt verbessert die natürliche Abwehr gegen Schädlinge, wodurch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft reduziert werden kann.
  2. Robustheit erhöht Produktivität der Pflanzen: Pflanzenfamilien in artenreichen Wiesen verbrauchen deutlich weniger Energie für die Abwehr von Insekten. Zu diesen Erkenntnissen kommt auch ein internationales Forscherteam unter der Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung, der Universität Leipzig und der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) das untersucht hat, wie eine erhöhte pflanzliche Vielfalt die negativen Auswirkungen von Pflanzenschädlingen vermindern kann. 
  3. Biologischer Pflanzenschutz mit natürlichen Fressfeinden: Pflanzenvielfalt hat den Vorteil, dass es im Vergleich zur Monokultur zwar mehr pflanzenfressende Insekten gibt – aber auch mehr natürliche Fressfeinde. Diese natürliche Art der Schädlingsbekämpfung trägt dazu bei, den Einsatz von chemischen Insektiziden in der Landwirtschaft zu reduzieren.
  4. Volle Ausschöpfung der Bodennährstoffe: Da jede Pflanzenart unterschiedliche Nährstoffe im Boden unterschiedlich nutzt, wird der Boden im Gegensatz zur Monokultur im Gleichgewicht ausgeschöpft. Hinzu kommt, dass einige Pflanzen auch Nährstoffe zurück in den Boden geben, indem sie Stickstoff aus der Atmosphäre binden.
  5. Artenbildung: Biodiversität bedeutet genetische Vielfalt. Diese ermöglicht es Populationen, sich durch Mutation und natürliche Selektion an ihre Umgebung anzupassen. Im Laufe der Zeit können so neue Arten entstehen. Wie widerstandsfähig eine Pflanze gedeiht, kommt auf ihre Gene an und hängt weitgehend davon ab, in welchem Lebensraum die Pflanze lebt.
  6. Die biologische Vielfalt fördern, trotzdem gute Erträge einfahren – dass das geht, belegt eine Studie der Uni Zürich, nach der gesunde Pflanzengemeinschaften sogar für höhere Erträge sorgen. Dass „höhere Erträge bei Monokultur“ ein Denkfehler ist, meint auch Professor Hans Pretzsch vom Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der TU München. Er sieht durch Monokultur Kosten und Verluste, die gar mehr als doppelt so hoch sind, wie die weltweiten Investitionen, die zum Erhalt der Biodiversität aufgewendet werden müssten.

 

5. Fazit

Auch wenn das Thema Monokultur von der Medienlandschaft nicht so viel Aufmerksamkeit wie andere „Umweltthemen“ erfährt, so bedeutet das nicht, dass es etwas ist, was ignoriert werden sollte.

Monokulturen haben ihre Vorteile. Auf Dauer gesehen überwiegen jedoch die Nachteile – und die Folgen können erheblich sein. Wenn diese landwirtschaftliche Praxis in den nächsten Jahren nicht geändert wird, ist es wahrscheinlich, dass irreparable Schäden auftreten. Der Verlust von Biodiversität betrifft die Ökosysteme und deren Dienste – auf die der Mensch angewiesen ist.

Die Möglichkeiten, dem entgegenzusteuern, sind da. Landwirte, Verbände, Politik und jeder Einzelne von uns müssen sie nur konsequent nutzen. Dies könnte in kurzer Zeit viele Verbesserungen schaffen – was die Vielfalt, aber auch die Einnahmen der Landwirte betrifft.

Was kannst du als Einzelner tun, um die Missstände einer Monokultur-Landwirtschaft zu lösen? Der wohl beste Weg ist es, Lebensmittel zu kaufen, die aus Permakulturen stammen. Anstelle von einem Grüntee oder Schwarztee aus dem Discounter kannst du zu grünen Guayusa-Tee oder schwarzen Guayusa Tee greifen. Anstelle des billigen Kaffees kannst du zu Single-Original Kaffee von kleinen Röstereien oder unserem Kaffee-Guayusa-Mix greifen.

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